Mein Segelfliegerleben
Morgen bin ich zu Gast in der Sendung „Wir in Bayern“ und berichte über Segelfliegen und Segelkunstflug.
Hier meine Segelflugkarriere in wenigen Schritten (ich versuche noch Fotos aus den ersten Jahren zu bekommen):
Am 01.05.1992 mache ich mit 15 Jahren meinen ersten Segelflugstart.
1995 habe ich die Segelfluglizenz.
1996 besuche ich den LIMA-Lehrgang des Landesverband Bayern
2003-2009 pausiere ich das Fliegen zum Aufbau meines Unternehmens.
2009 probiere ich Anfang der Saison mal wieder einen Start und der Flugvirus hat mich sofort wieder befallen. Ich beschließe sofort gegen Ende des Jahres auf einen Kunstfluglehrgang am Hetzleser Berg zu gehen und die Kunstfluglizenz zu erwerben.
Nachdem unser Verein kein kunstflugfähiges Segelflugzeug besitzt, habe ich mir am 15.03.2010 in Tampere, Finnland eine finnische PIK 20D, Baujahr 1979, gekauft.
Den Import habe ich auch hier in 14 Blogartikeln beschrieben: http://www.lsc-kitzingen.de/Privat-PIK-20D_Privatflugzeug_PIK-20D_221_kkmenue.html
Ich habe meine PIK-20D dann nach Deutschland überführt und zugelassen (dazu musste das alte finnische lackierte Kennzeichen abgeschliffen werden und ein neues aufgebracht werden, neue Gurte eingebaut, Deutschland hatte hier strengere Vorschriften, usw.). Vielen Dank an Günter für die viele Hilfe, hier bei ihm in der Werkstatt/Scheune:
Erstflug mit meinem eigenen Segelflugzeug (sonst nutzt man die Vereinsflugzeuge) und abends die Feier dazu. Segelflieger sind eine starke Gemeinschaft, man sich unterstützt sich und feiert Erfolge (Alleinflug, Prüfung, Abzeichen, Flugzeug usw.) gemeinsam.
Mein Heimatflugplatz Kitzingen. Wir haben da keinen Tower, sondern operieren von der Wiese aus und Funk etc. wird vom Wohnwagen aus gemacht.
Bilder aus dem Video „Hangflug am Schwanberg kurz vor Sunset“ https://youtu.be/4Byyhi06aXU
Meiner erste Teilnahme an einem fortgeschrittenen Kunstfluglehrgang, wieder am Flugplatz „Hetzleser Berg“. Da entstanden die 5 Videos von „Kunstfluglehrgang Hetzles 2010“
Impressionen vom Fliegen in Kitzingen. Hier ein Start im Flugzeugschlepp:
Das war schöne Lichtstimmung im November 2010: https://youtu.be/NvnvOZMBcok
2011 habe ich ein neues Instrumentenbrett gebaut und neue Instrumente in meine PIK eingebaut.
Zwei Außenlandungen, aus dem Video „2 Aussenlandungen im Mai“ https://youtu.be/AjPz6ww4msk
2011 habe ich meinen Jahresurlaub geopfert um die Fluglehrerausbildung zu machen. Damit habe ich gleichzeitig eine BLSV C-Trainer-Lizenz Breitensport. Am Fluglehrerlehrgang sind u.a. diese Videos entstanden: https://youtu.be/fiAs1SKb1wE und https://youtu.be/sel5gZitIbQ
Mein nächster fortgeschrittener Kunstfluglehrgang, dort habe ich das Gold-Abzeichen erflogen, das höchste Abzeichen im Segelkunstflug. Die Zeichnung sind Aresti-Figuren, das ist das Flugprogramm für meine Goldprüfung. Auf dem Lehrgang habe ich auch meine Befähigung zum Kunstfluglehrer gemacht. Hier sind die Videos „Kunstfluglehrgang Hetzles 2011…“ entstanden und https://youtu.be/0Tj-CiaedhA
Zwischendurch habe ich meinen Motorflugschein gemacht, das Foto ist nach dem Prüfungsflug entstanden.
Hier musste ich durch einen kurzen Schneeschauer durch.
Und kurz danach wieder schönstes Wetter beim Teamflug mit Felix.
In Erbendorf 2012 war ich das erste Mal als Kunstfluglehrer tätig. https://youtu.be/uAvzn6wpCKA
Die Maus war beim fortgeschrittenen Kunstfluglehrgang 2012 in Bayreuth dabei, wo auch mein Glideraerobatics-Video entstand: https://youtu.be/jAExr-5ljRA (mit über 45.000 Views mein erfolgreichstes Video) und das Zeitraffervideo: https://youtu.be/hWBVW84giNE
Die ersten Flüge mit der Pilatus B4 von unserem Förderverein Segelkunstflug Bayern e.V., hier im Rückenflug über einer (scheinbar) geschlossenen Wolkendecke.
Eine Motorseglerlizenz habe ich auch.
Beim Kunstfluglehrgang 2013 in Altötting war ich das erste Mal Lehrgangsleiter und natürlich Kunstfluglehrer https://youtu.be/H98bf5rpJtw
Da es Altötting ist, darf der Heiligenschein in der Haube nicht fehlen.
Da der Alpensegelflug mit den Wetterwechseln, geringen Außenlandefeldern und geländenahen Fliegen zusätzliche Herausforderungen bietet, geht man dazu üblicherweise in einen Kurs, das war der Kurs „AlpenLIMA 2013“ von unserem Landesverband „Luftsportverband Bayern e.V.“, der auch unsere Kunstfluglehrgänge mit ausrichtet.
In den Alpen entstand diese schöne Video, das den Flug vom Tag 1 zeigt. https://youtu.be/o_hsPkXEK84
Für einen Vortrag habe ich schnell 5 Stunden vor dem Vortrag ein Intro gebaut und dann am Abend gleich als Vortragseinleitung benutzt: https://youtu.be/8Sm2ceTkp2c
Mit dem Motorflugzeug kann man auch im Winter fliegen, hier über der Zugspitze am 27.12.2013.
Ich habe Ulf (er hat mich auf die PIK aufmerksam gemacht) am Edersee in Nordhessen besucht. Hingeflogen bin ich nicht mit dem Motorflugzeug sondern mit dem Segelflugzeug.
Inzwischen bin ich auch Motorseglerlehrer und nehme da gerade einen jährlichen Checkflug bei Patrick ab.
In der Thermik kreisen oft mehrere Segelflugzeuge, hier sind noch zwei weitere auf dem Bild.
Segelkunstflug mit Janna
Der Pilot rechts, Horst Hauser, war von 1992-1995 einer meiner Fluglehrer, von ihm habe ich u.a. fliegen gelernt.
Hatte meine PIK im alten Instrumentenbrett nur analoge Instrumente, sind im Neuen auch alles Computer, die Softwareupdates brauchen.
Hier sieht man zwei Schulflugzeuge, die sind in Gemischtbauweise (Stahlrohrrumpf und Holztragflügel und mit Holz bespannt) und eignen sich aufgrund der Langsamflugprofile gut zum Schulen. Darauf lernen unsere Flugschüler das Fliegen bis zum Alleinflug. Erst danach wird auf moderne Flugzeuge aus Glasfaser oder Kohlefaser umgeschult.
Segelfliegen ist nur deshalb so billig, weil man alles selbst macht: Winterarbeit, Vereinsheim bauen oder hier unsere Flugzeughalle neu decken.
Und so sieht mein Flugzeug aktuell, Ende Mai 2016 aus:
Das sind übrigens die Instrumente in meinem Cockpit:
1. Reihe:
– Fahrtmesser in km/h
– Höhenmesser in 100m
2. Reihe:
– Variometer in m/s
– Butterflydisplay (Anzeige Kollisionswarnsystem)
– Kompass (fehlt etwas Flüssigkeit)
3. Reihe:
– Spannungsanzeige Batterie 1
– Bordrechner+Navi+Moving-Ma
– Spannungsanzeige Batterie 2
Auf dem Instrumentenbrett:
– Flarm (Kollisionswarnsystem)
– GPS-Empfänger
An der Haube:
– Wollfaden (Stömungsanzeige, das wichtigste Instument überhaupt!)
Das waren 24 Jahre Segelflugkarriere von Mai 1992 bis Mai 2016. Ich freue mich auf die nächsten 24 Jahre 🙂