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Surfverhalten schützen – Stand November 2016

Vielleicht habt Ihr es mitbekommen: Über „irgendwelche“ Wege werden komplette Surfprofile von Benutzern erstellt und kommerziell vermarktet.
Es gibt also kommerzielle Anbieter, die eure komplette Browserhistory (incl. allem peinlichem) zum Verkauf anbieten.
Hier hat der NDR mit einer Scheinfirma ein Test-Paket angefordert, und es wurde ihnen mal eben als Auszug aus den Verkäufer-Datenbanken 3 Millionen Profile übermittelt. Wenn diese Händler mal eben so 3 Mio Profile als Testdaten rausschicken können, muss man wohl davon ausgehen, dass sie wohl Profile annähernd aller Internetbenutzer besitzen.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Nackt-im-Netz-Journalistenprofile-im-Verkauf,nacktimnetz108.html

 

Wie kann man Surfprofile Personen zuordnen?

Wenn ich als Werbetreibender, Hacker o.ä. auf die Browserinteraktionen Zugriff habe, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, aus den Browserdaten automatisiert die echten Personendaten zu erschließen: weil man sich zum Beispiel in einem Sozialen Netzwerk wie Facebook mit seinem echten Namen anmeldet, oder weil man in Online-Shops seine echte (Liefer- oder Rechnungs-) Adresse eingibt. Schon ist dem Browserverlauf eine echte Person zugeordnet.

 

Wie kommen Dritte an meinen Browserverlauf?

Es gibt zwei Wege: Den „nackten“ Browserverlauf kann man von außen mit Tracking-Cookies verfolgen.
Der „angereicherte“ Browserverlauf (der auch Inhalte wie eingegebene Daten auslesen kann), kann im Browser mit Addons abgezogen werden. Andere Wege wie gehackte PCs, Viren, aber auch Schutzmodule der Virenscanner will ich hier nicht behandeln.

Fangen wir beim „nackten“ Browserverlauf an.

Wegen des lokalen Bezugs und weil ich zahlender Kunde der Main Post bin, schaue ich mir diese Website mal genauer an. Ich lese sie sehr gerne online, weil es schneller und praktischer ist. Die Webseite ist auch gut gemacht, der Deep-Link zu den Gerolzhöfer Nachrichten http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/gemeinde.=97447-Gerolzhofen/ liefert mir genau, was ich lesen möchte.

Jetzt ist die Frage: Bin ich Kunde der Main Post oder bin ich Produkt für die Werbekunden der Main Post?
Hmmm, die Homepage MainPost.de bekommt bei meinem Aufruf (18.11.2016 17:05 Uhr) offenbar von 8 Parteien Geld oder andere Vorteile, nämlich von mir plus von diesen 7 Werbe- bzw. Trackinganbietern:

  • Mainpost.de (7): googletagservices.com | criteo.com | ioam.de | m-pathy.com | mookie1.com | nuggad.net | theadex.com

Dass mir die Main Post Werbung zeigen will ist OK, und manchmal kann die Werbung auch interessant sein. Aber warum zum Teufel verkauft die Main Post mein Surfprofil an 7 unterschiedliche Unternehmen?

2016-11-18-18_31_39-mainpost-de-_-mainpost-de-_-main-post

Wessen Interessen stehen da im Vordergrund? Und kann die Main Post überhaupt garantieren, dass dort keine schädliche Software dabei ist? Zumal Werbung neue Werbetracker nachladen kann – und dann auch noch ganz viele andere Skripte und Inhalte von anderen Servern nachgeladen werden, und jeder kann mich tracken.
Schalte ich den Werbefilter aus, greift mein Browser zusätzlich zu mainpost.de noch auf diese 32 Domains zu (18.11.2016 17:15 Uhr):

  • Mainpost.de (32): google.com | googleadservices.com | google-analytics.com | googleapis.com | googlesyndication.com | googletagservices.com | gstatic.com | 360yield.com | adform.net | adition.com | adnxs.com | adscale.de | adsrvr.org | adtech.de | criteo.com | doubleclick.net | ibillboard.com | ioam.de | ligadx.com | ligatus.com | m6r.eu | mathtag.com | meetrics.net | mookie1.com | m-pathy.com | mxcdn.net | nuggad.net | oms.eu | rubiconproject.com | t4ft.de | theadex.com | yieldlab.net

Jeder dieser 32 Server ist per se erst mal nicht vertrauenswürdig. Denn jeder dieser Server kann Sicherheitslücken haben und neben Trackingfunktionen auch Schadsoftware ausliefern. Viren, Würmer und Verschlüsselungstrojaner werden immer wieder über Werbung ausgeliefert: Wenn ich als Virenprogrammierer 0,30 € für einen Werbeklick zahlen muss, aber dann vom User 500 € fürs Entschlüsseln seiner Daten verlangen kann, ist das doch in Ordnung.

Verkauft nur die Main Post mein Surfprofil? Nein, gerade die großen Medienhäuser tun sich da viel mehr hervor:

  • Spiegel.de (7): google-analytics.com | ioam.de | vgwort.de | visualrevenue.com | adition.com | mxcdn.net | outbrain.com
  • Bild.de (8): emetriq.de | ioam.de | visualrevenue.com | mookie1.com | outbrain.com | smartadserver.com | yieldlab.net | tiqcdn.com
  • Sueddeutsche.de (12): googletagservices.com | googletagmanager.com | facebook.net | twitter.com | chartbeat.com | w55c.net | theadex.com | yieldlab.net | sitestat.com | emetriq.de | doubleclick.net | ioam.de
  • Rekordhalter ist: RTL.de (15): google-analytics.com | googletagservices.com | facebook.com | facebook.net | twitter.com | doubleclick.net | addthis.com | revsci.net | nuggad.net | smartclip.net | theadex.com | cloudfront.net | emetriq.de | ioam.de | optimizely.com

OK, Medienhäuser tracken mich alle. Wie sieht es denn beim Shopping aus?

  • eBay.de (5): google.com | googletagservices.com | bluekai.com | ioam.de | dobedtm.com
  • Idealo.de (4): google.com | googletagmanager.com | webtrekk.net | optimizely.com
  • billiger.de (3): ioam.de | adition.com | himediads.com
  • fluege.de (6): googleadservices.com | doubleclick.net | iadition.com | bing.com | oam.de | adtech.de
  • holidaycheck.de (8): googlesyndication.com | googletagservices.com | googletagmanager.com | amazon-adsystem.com | criteo.com | yieldlab.net | emetriq.de | newrelic.com
  • aldi.de (5): adform.net | flashtalking.com | adsrvr.org | etracker.com | etracker.de

Ich habe weiter oben von “peinlich” gesprochen. Wer sollte mich denn vielleicht besser nicht tracken?

  • YouP***.com (4): google-analytics.com | twitter.com | doublepimp.com | trafficjunky.net
  • Xhams***.com (2): google-analytics.com | trafficjunky.net
  • P***hub.com (3): google-analytics.com | doublepimp.com | trafficjunky.net
  • or***m.com (5): google.com | google-analytics.com | facebook.com | twitter.com | s**searchcom.com

Fällt was auf? Immer wieder Google, Facebook und Twitter. Und ob News, Shopping oder Schmuddelsites: Sie wissen ganz genau, was Du machst.

 

Gibt es überhaupt Seiten, die nicht tracken?

Klar, und man kann es sich auch denken: Die Seiten, die ihre Nutzerdaten nicht verkaufen wollen, tracken sie auch nicht. Hat ja auch nur Nachteile, Tracker einzubauen.

Hier habe ich mal rumgeklickt und wie erwartet waren da keine Tracker aktiv:

  • wikipedia.org (0)
  • bundesregierung.de (0)
  • kk-software.de (0)
  • gerolzhofen.de (0)
  • landkreis-schweinfurt.de (0)

Es gibt also noch viele Seiten, die die Privatsphäre der Benutzer achten.

Eher unerwartet, aber dann logisch:

  • facebook.com (0)
  • google.com (0)

Den beiden gehört ungefähr jeweils „30% des Internets“, und wie man oben sieht, trackt Google auf fast jeder Seite, und Facebook ist auch ganz oft dabei. Die möchten alle Daten sammeln und keine Daten rausgeben. Also lassen sie natürlich keine fremden Tracker auf ihre Seiten. Doch Facebook weiß natürlich perfekt, was du auf Facebook / Whatsapp / Instagram machst, und Google weiß perfekt, auf was du bei Google / YouTube machst.

Dann muss man wissen, dass der Markt für Onlinewerbung sehr verdichtet ist. Z.B. ist doubleclick.net ein Unternehmen von Google.
Weiter muss man davon ausgehen, dass darunter Werbefirmen sind, die die Benutzerprofile weiterverkaufen. Insbesondere wenn ein Unternehmen insolvent geht, sind die Benutzerprofile das wertvollste in der Insolvenzmasse.

 

Weiter geht es mit dem „angereicherten“ Browserverlauf, mit den

Browser-Plugins

Es liegt auf der Hand: Wenn man nicht will, dass in ein paar Jahren mal die persönliche Surfhistorie öffentlich im Internet auftaucht, muss man sich schützen. Das geht effektiv nur mit Browser-Plugins wie Werbefiltern.

Kommen wir also zu den Browser-Plugins. Anfang 2015 habe ich in diesem Post
https://www.facebook.com/arnulf.koch/posts/925883384112740 einen Schutz empfohlen, und die damalige Empfehlung ist nicht mehr aktuell. Damals habe ich schon explizit vor “Adblock Plus” gewarnt, da es ein Wolf im Schafspelz ist und selbst die Daten ihrer Nutzer zu (Werbe-) Geld macht. Siehe die Berichte von 2013: https://www.mobilegeeks.de/adblock-plus-undercover-einblicke-in-ein-mafioeses-werbenetzwerk/ und 2016: https://www.mobilegeeks.de/artikel/adblock-plus-verkauft-nun-werbebanner-hahahahahahaha/
Aber ich habe damals “Ghostery” empfohlen. Allerdings verdient “Ghostery” inzwischen sein Geld, indem es die Userdaten (angeblich “freiwillig” und “anonymisiert”) verkauft: https://netzpolitik.org/2016/nach-nacktimnetz-so-schuetzt-du-dich-und-deinen-browser/
Ebenso kritisch ist das Plugin “ProxyTube”, mit denen man Geo-geblockte Filme im Internet schauen kann, auch hier wurden Benutzerdaten verkauft, oder auch das Browser-Plugin „WOT – Web of Trust„.

Das gefährliche an diesen Plugins ist, dass sie vollen Zugriff auf die Inhalte der Webseite haben, also auch in Formulare eingegebene Benutzerdaten auslesen können, und dass sie immer auf jeder Seite aktiv sind. Ein Browser-Plugin kann Euch also vollständig überwachen.

Daher die dringende Empfehlung: Durchforstet regelmäßig alle Eure Browser-Plugins und entfernt alle Plug-Ins, die Ihr nicht zwingend braucht.

Und löscht die Cookies regelmäßig. Gerne auch mit einem externen Programm wie CCleanerhttps://www.piriform.com/ccleaner/download/standard

Benutzt AdwCleanerhttps://toolslib.net/downloads/finish/1/ und Malwarebyteshttps://de.malwarebytes.com/mwb-download/thankyou/

 

Welches Browser-Plugin zum Schutz?

Man darf also nur Browser-Plugins einsetzen, denen man wirklich vertrauen kann. Das ist bei ClosedSource quasi nicht möglich, selbst bei OpenSource ist es nicht ausgeschlossen, jedoch bei großen OpenSource-Projekten ist die Wahrscheinlichkeit des Missbrauches geringer. Hier gibt es im Moment (November 2016, und weil sich das leider auch ändern könnte, habe ich das Datum des Beitrags in die Überschrift aufgenommen) in meinen Augen nur ein Projekt, dem ich aktuell vertraue: uBlock Origin
Quellcode: https://github.com/gorhill/uBlock
Für Firefox: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/ublock-origin/
Für Chrome: https://chrome.google.com/webstore/detail/ublock-origin/cjpalhdlnbpafiamejdnhcphjbkeiagm?hl=de

Und im uBlock Origin ruhig alle Filter aktivieren. Neben dem massiven Plus an Privatsphäre spart ihr euch einen ordentlichen Teil der Webseitenverbindungen zu all den Werbeseiten und habt als Zusatznutzen ein viel schnelleres Internet. Wenn euch infolgedessen Webseiten nicht reinlassen (wie bild.de oder sueddeutsche.de), dann ist das von deren Seite nachvollziehbar, aber dann muss man konsequent bleiben: Dann besucht man diese Seiten eben nicht.

Hier ein Blick in meine uBlock-Origin-Einstellungen:

screenshot-2016-11-18-18-16-53

Damit habt Ihr in meinen Augen aktuell die beste Browsereinstellung mit einem guten Kompromiss aus persönlichem Schutz und trotzdem einer Teilhabe am modernen Internet und Social Media.

 

Content kostet Geld!

Aber wenn euch eine Webseite gefällt, vergesst nicht, sie für ihren Content zu bezahlen. Schließt ein Zeitungsabo ab, unterstützt (meist kleine) Webseiten mit Geld über flattr.com oder patreon.com, bucht den werbefreien Premium-Zugang zu Webseiten oder Foren. Contenterstellung kostet Geld und muss bezahlt werden.

 

Werbung an sich ist nicht negativ

Im Gegenteil: Für alle Beteiligten (Benutzer, werbende Unternehmen und Webseitenbetreiber) kann Werbung stark positive Effekte haben:

  • Für Benutzer sind sie eine Möglichkeit, auf interessante Produkte hingewiesen zu werden, die sie vielleicht nicht auf ihrem Radar hatten.
  • Für werbende Unternehmen ist es eine Möglichkeit, Benutzer darauf hinzuweisen, was für tolle Produkte sie haben.
  • Für Webseitenbetreiber ist es eine Möglichkeit, den Betrieb der Webseite und die Contenterstellung zu refinanzieren.

Aber bitte wie früher, wenn ich eine Zeitschrift am Kiosk gekauft habe: Anonym: Ohne dass alle meine Daten schon beim Überblättern an anonyme Werbezwischenhändler verkauft werden.

Dass heute meine persönlichen Surfdaten für 3 Werbebanner an 7 Datenkraken weitergegeben werden, ist einfach inakzeptabel und solange das der Fall ist, kann man sich nur mit einem Adblocker schützen.

200 MBit Internet in Gerolzhofen

Die durchschnittliche Bandbreite in Deutschland ist 11,5 MBit.
12,5% der Deutschen surfen mit mind. 50 MBit.
Gerolzhöfer surfen jetzt mit 200 MBit. Diese Bandbreite dürfte aktuell vermutlich höchsten 1% der Deutschen zur Verfügung stehen.

Ich denke, man kann durchaus sagen (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen): Deutschlands schnellstes Internet für unter 40 € im Monat gibt es in Gerolzhofen!
Ich bin gespannt, wie die Telekom darauf reagieren will. Plant sie wirklich, da mit VDSL50 gegenzuhalten? Oder kommt irgendwann der Glasfaserausbau FTTH endlich mal in die Gänge?

Als Internet-Nerd und Breitbandreferent der Stadt habe ich die neue Geschwindigkeit natürlich sofort gebucht. Heute wurde die neue Fritz!Box geliefert und es hat alles auf Anhieb geklappt. 200 MBit! Ich bin begeistert!

Der Router synchronisiert mit 212 MBit im Downstream und 12,7 MBit im Upstream:

2016-03-03 12_46_36-FRITZ!Box

Speedtest

Auf diversen Speedtest-Seiten erreicht man knapp die versprochenen 200 MBit. Allerdings hatte ich mehrere PCs an, die evtl. noch etwas Netzwerkaktivität hatten. Ich muss mal schauen, ob man in einer optimalen Bedingung nicht sogar die 200 MBit erreicht:

2016-03-03 12_51_02-Test _ Breitbandmessung

In der Praxis

Ist das in der Praxis relevant? Liefert die Gegenseite überhaupt so viel Bandbreite?
Hier habe ich mal ein Video von YouTube runtergeladen: 23,9 MByte/Sek. sind 191 MBit. Man hat also schon einen deutlichen Vorteil:

2016-03-03-12_53_20-4k-Video-Downloader-a

Zukunftsaussichten

2014 hat Kabel Deutschland 100 MBit angekündigt und innerhalb von 5 Jahren (also bis 2019) für Bayern Bandbreiten von 600-800 MBit versprochen.
Geliefert wurde bisher:
2012: 50 MBit
2014: 100 MBit
2016: 200 MBit
Setzt man diesen Trend fort (2018: 400 MBit, 2020: 800 MBit), könnten 600 MBit in 2019 realistisch sein.

Die DOCSIS-3.x-Kabeltechnologie ist spezifiziert für 10.000 MBit Downstream und 1.000 MBit Upstream, vor einem Jahr meldete AVM (Hersteller der Fritz!Box), dass man aktuell Endgeräte hat, die 1.700 MBit Downstream und 240 MBit Upstream verarbeiten können. Ich würde es so einschätzen, dass die Technologie in 3 Jahren für 800 MBit bereit sein wird.

Auch das Backbone von Kabel Deutschland scheint leistungsstark zu sein. Zu mindestens in unserer Umgebung. Hört man von den Großstädten, dass hier Kabel Deutschland die versprochene Bandbreite nicht immer liefern kann, so ist mir in den letzten 12 Monaten nur ein Tag in Erinnerung, an dem „das Internet langsam war“. Ansonsten hat Kabel Deutschland immer die 100MBit geliefert.

Und wer in der Umgebung jammert, dass er immer noch mit 16 MBit T-DSL (oder weniger) surft, dem kann geholfen werden: In Gerolzhofen erschließen wir gerade zwei neue Wohnbaugebiete und ein neues Gewerbegebiet: Es gibt also genug Raum für alle mit hohem Breitbandbedarf!

Datenschutz im Blog

Ich bin auf vielen Plattformen unterwegs. Bei Facebook, Google & Co. werden die Zugriffe und Bewegungen mehr oder weniger für die Ewigkeit protokolliert und mehr oder weniger freiwillig Dritten zur Verfügung gestellt (für Werbung oder Sicherheitsbehörden).

Diesen Aspekt habe ich bei meinen Homepages und diesem Blog immer im Hinterkopf gehabt.
Das hat folgende Aspekte:

  • Kein Google Anayltics: So toll die Statistikauswertungen von Google Analytics sind, man liefert damit die Daten seiner Besucher an Google (das ist der Preis für den kostenlosen Dienst). Daher habe ich in diesem Blog keinen externen Statistikdienstleister wie Google Analytics eingebunden.
  • Keine Cookies: Ebenso werden keine (Tracking-) Cookies eingesetzt.
  • Keine Social-Media-Plugins: Im Blog gibt es keine Social-Media-Plugins, keine Teilen/Liken-Buttons oder ähnliches, über dass das Surfverhalten von den Social-Media-Diensten direkt oder indirekt getrackt werden kann. Wer mich auf den Social-Media-Plattformen treffen oder mir da folgen will, kann es dort direkt tun: blog.arnulf-koch.de/profile-im-web/
  • Ghostery-Check: Jedes WordPress-Plugin überprüfe ich mit Ghostery, ob es Tracking-Elemente hat.
    Link Ghostery für Firefox: addons.mozilla.org/de/firefox/addon/ghostery/
  • Sicheres Webhosting: Das Webhosting läuft über mein Unternehmen. Auch hier achten wir enorm auf Datenschutz. U.a. bei diesen Aspekten:
  • Eigene Server: Wir betreiben die Server selbst. Kein dritter kennt Admin-Kennwörter oder kann sich sonstwie Zugriff auf den Server verschaffen. Die gesamte Administration findet über IPsec-VPN auf privaten IPs statt. Eine Notfallkonsole ist über SSH verschlüsselt und abgesichert.
  • Kein Logging: Die Zugriffs-Logfiles mit den IP-Adressem werden 4x am Tag um 6 Uhr, 12 Uhr, 18 Uhr und 24 Uhr gelöscht. Ein kurzzeitiges Speichern wird gebraucht, um Angriffe von Bot-Netzen abzuwehren. Aber nach spätestes 6 Stunden sind die personalisierten Daten weg. Auch z.B. unsere internen Statistiken sind anonymisiert.
  • Keine E-Mail-Überwachung: Große Provider müssen den Sicherheitsbehörden über eine Schnittstelle Zugriff auf die (Kunden-) Postfächer auf dem Server gewähren. Unser Unternehmen ist noch klein genug, dass wir nicht unter diese Regelung fällt.
    Link: E-Mail-Überwachung in Deuschland: de.wikipedia.org/wiki/E-Mail-Überwachung

Bericht Kabel Deutschland Installation

Kabel-Deutschland

Heute wurde mit einer Kraftanstrengung (fast 4 Stunden dauerte die heutige Installation) der Internetzugang via Kabel Deutschland installiert.

Das Ergebnis ist genial, anbei der neutrale Speedtest der Bundesnetzagentur: Von den versprochenen 100 MBit Downstream werden sogar 105 MBit erreicht (vorher bei Telekom DSL-16.000 waren es 12 MBit), der Upstream beträgt 6 MBit (vorher T-DSL: 0,8 MBit).

Laut der Studie der Bundesnetzagentur surfen in Deutschland nur 3,8% der Nutzer mit mehr als 50 MBit und davon erreichen nur 36% der Benutzer die volle Geschwindigkeit.
98,6% der Deutschen haben also langsamere Internetzugänge als Gerolzhofen.
Das ist ein Standortvorteil, den wir nutzen müssen!
Ich habe bereits das erste Feedback aus meinem Umfeld, die wegen dem schnellen Internet nach Gerolzhofen ziehen wollen.

Ein 100-MBit-Internetanschluss bringt unserer Stadt Neubürger!

So schön das ist, umso stärker ist der digitale Graben in Gerolzhofen sichtbar, wenn an den Rändern oder v.a. im nördlichen Gewerbegebiet immer noch nur mit 3 MBit gesurft werden kann. Daher ist mein größtes persönliches Ziel im Stadtrat, einen flächendeckenden Ausbau in ganz Gerolzhofen mit mind. 50 MBit zu erreichen.
Ich habe mit meinen Anträgen im Stadtrat bereits erreicht, dass wir nächstes Jahr mit 10.000 € Eigenmitteln ins Förderverfahren einsteigen können und für die Folgejahre sind 150.000 € Eigenmittel in den Haushalt eingestellt (das ist ein ganz anderes Thema, aber es sei hier am Rande erwähnt: Auch als Einzelkämpfer im Stadtrat kann man politisch einiges bewegen, die Demokratie und kommunale Selbstverwaltung funktioniert!).
Mit Kabel Deutschland und der Deutschen Telekom und der ÜZ Lülsfeld haben wir jetzt drei Unternehmen in Gerolzhofen, die grundsätzlich über die Infrastruktur für schnelles Internet verfügen, und durch den Einstieg von Kabel Deutschland ist ein Teil von Gerolzhofen bereits mit super-schnellem Internet versorgt, so dass die Fördersumme vom Bayerischen Staat (max. 500.000 € pro Kommune) jetzt wirklich ausreichen könnte, um die Internet-Infrastruktur in ganz Gerolzhofen auf ein gutes Niveau zu bringen.

Zurück zur Installation von Kabel Deutschland:

Die ausführende Fremdfirma, die die Installationen vornimmt, war bei 4 Terminen mit 4 unterschiedlichen Technikern da, die sich alle ein neues Bild von der Lage machen mussten, da keiner etwas vom Vorgänger wusste. Das hätte deutlich besser laufen können, aber jeder Techniker für sich genommen hat einen guten Eindruck gemacht (auch wenn sich einige Aussagen widersprochen haben).

Auch die Kabel-Deutschland-Hotline hat mir am Anfang mehrere widersprüchliche Aussagen gemacht.

Letztendlich hat Kabel Deutschland aber in Summe ca. 5 Stunden direkte Arbeitszeit in die Bereitstellung meines Internetzugangs investiert (plus die Vorarbeiten), die mir als Endkunden nicht in Rechnung gestellt werden, sondern von Kabel Deutschland getragen werden . Daher kann ich in Summe nichts Schlechtes über Kabel Deutschland sagen, im Gegenteil: Der Bürgersteig wurde aufgegraben, Hausanschlüsse ausgetauscht, die Kabel im Haus erneuert und die Techniker hatten alle größten Respekt vor einer Prüfung durch Kabel Deutschland und haben sich an alle elektrischen Vorschriften strengstens gehalten. Der nicht perfekte Erdanker für die Erdung der Leitung hat bei mir zu einer größeren Verzögerung geführt und unser Gerolzhöfer Elektrobetrieb setzt im Moment eine Erdungsschiene nach der anderen, da die Kabel-Deutschland-Techniker gleich wieder gehen, wenn sie keinen vorschriftsmäßigen Potentialausgleich vorfinden.

Ich ziehe ein sehr positives Fazit!

PS: Hier die Links:
Kabel Deutschland Verfügbarkeitsprüfung: https://www.kabeldeutschland.de/shop/verfuegbarkeit/adresse
Speedtest der Bundesnetzagentur: http://www.initiative-netzqualitaet.de/zum-test/
Breitbandstudie der Bundesnetzagentur: http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Breitband/Dienstequalitaet/Qualitaetsstudie/AbschlussberichtQualitaetsstudie.pdf;jsessionid=2CBFBEE6AF65E771A4F425DD3BB9BD6A?__blob=publicationFile&v=1

PPS: Während wir uns über 100 MBit freuen, rollen viele Länder der Erde, z.B. unser Nachbarland Schweiz, gerade 1000 MBit aus: http://www.heise.de/newsticker/meldung/1-GBit-s-Internetzugang-der-Swisscom-verfuegbar-2043735.html
Die Briten testen gerade Internetanschlüsse mit 10000 MBit: http://www.heise.de/netze/meldung/BT-testet-Breitbandnetz-mit-10-GBit-s-1756374.html
International gesehen hecheln wir also ganz heftig hinterher.

1-GBit-Internetanschlüsse in der Schweiz

Unser Nachbarland, die Schweiz, fängt an 1-GBit-Internetanschlüsse auszurollen (wie immer mehr technisch fortschrittliche Länder).
1 GBit sind 1024 MBit.
Zum Vergleich: Wir haben ADSL mit max. 16 MBit oder VDSL mit max. 50 MBit.
Ein (auch von mir persönlich politisches) Fernziel ist es, Gerolzhofen mal komplett auf 50 MBit zu bringen.
Bis das so weit ist, sind im Ausland vermutlich 10-Gbit Standard
Und bei uns sind 16 MBit nicht mal 16MBit, weil die Telekom sich gerade von der Netzneutralität verabschiedet und z.B. YouTube-Datenverkehr so langsam überträgt, um auf der anderen Seite auch noch mal zu kassieren („Schöne Daten haben Sie da, wäre doch schade, wenn denen auf dem Weg zum User was passiert“).
Und nach Endkunde und Serverbetreiber kassiert die Telekom auch noch eine dritte Seite ab, nämlich die Kommunen: Schnelle Leitungen werden nur gelegt, wenn die Stadt der Telekom quasi alles zahlt (Erdbauarbeiten, Verteilerschränke, etc.).
Bei der Privatisierung der Telekom ist verdammt viel schief gegangen.

Freie (Film-) Musik

Wie vermeidet man, dass sein Video wegen der Musik auf YouTube von Gema oder anderen Rechteinhabern/Rechteverwertern gesperrt wird?

Ganz einfach: Indem man keine kommerzielle Musik einsetzt.

Es gibt eine immer größer werdende Musikszene, die ihre Kunstwerke unter freie Creative Commons Lizenz stellt. Benutzt freie Musik und stellt Eure Videos ebenfalls unter Creative Commons Lizenz, dann ist das Video legal vertont.

Wo findet man freie Musik?

Die zwei besten Anlaufquellen sind:

  1. Jamendo: jamendo.com/de/
  2. Soundcloud: soundcloud.com/search/sounds?filter.license=to_share

 

Meine Playlists

Diese Musikstücke habe ich bisher in meinen Videos eingesetzt. Die Künstler können aus Ausgangslange benutzt werden, um weitere Tracks zu finden.
 

Mit Gesang


Link zur Playlist: jamendo.com/de/list/p189464/1-film-music-with-vocals
 
 

Instrumental


Link zur Playlist: jamendo.com/de/list/p189465/2-film-music-instrumental