Unsere jVerein-Installation vom Förderverein Segelkunstflug Bayern e.V. wird vom Vorstand über eine zentrale MariaDB/MySQL-Datenbank im Internet betrieben. Seit kurzem startet die Software unter Windows 10 nicht mehr.
Nach Analyse der Logfiles, Firewall, Datenbankserverkonfiguration und vielem mehr ist mir aufgefallen, dass im Ordner \jameica\lib\mysql mehrere .jar-Dateien liegen.
Nachdem ich die alte Datei mysql-connector-java-5.1.41.jar gelöscht habe (vorher gesichert) und nur noch die neuere Datei mysql-connector-java-5.1.41.jar im Ordner liegt, ist jVerein wieder gestartet.
Um den Beitrag auffindbar zu machen:
Diese Fehlermeldungen tauchten im Logfile jameica.log auf:
com.mysql.jdbc.exceptions.jdbc4.CommunicationsException: Communications link failure
Caused by: com.mysql.jdbc.exceptions.jdbc4.CommunicationsException: Communications link failure
de.willuhn.util.ApplicationException: Der Service „database“ wurde nicht gefunden
Caused by: de.willuhn.util.ApplicationException: Der Service „database“ wurde nicht gefunden
[ERROR][main][de.willuhn.jameica.hbci.messaging.MarkOverdueMessageConsumer.update] unable to update number of overdue elements
java.rmi.RemoteException: Der Service „database“ wurde nicht gefunden
java.rmi.RemoteException: connection to database.jdbc:mysql://123.123.123.123:3306/datenbankname?useUnicode=Yes&characterEncoding=ISO8859_1&SSL=true failed; nested exception is:
com.mysql.jdbc.exceptions.jdbc4.CommunicationsException: Communications link failure
The last packet successfully received from the server was 24 milliseconds ago. The last packet sent successfully to the server was 20 milliseconds ago.
The last packet successfully received from the server was 0 milliseconds ago. The last packet sent successfully to the server was 0 milliseconds ago.
at de.willuhn.datasource.db.DBServiceImpl.createConnection(DBServiceImpl.java:181)
Caused by: javax.net.ssl.SSLHandshakeException: No appropriate protocol (protocol is disabled or cipher suites are inappropriate)
Ich werde immer wieder gefragt: Wie hält es eigentlich Deine, also die IT-Branche, mit dem Klimawandel, also dem Ausstoß vom klimaschädlichem CO2?
Jede E-Mail, jede Suchanfrage bei Google, jedes Scrollen bei Facebook, jedes Video bei YouTube und Netflix verbraucht eine gewissen Energie, und aufgrund der stark steigenden Nutzung dieser Dienste ist das ein starker Anteil am Energieverbauch.
Hinweis: Andere Nachhaltigkeitsaspekte abseits der CO2-Problematik möchte ich in diesem Blogpost nicht behandeln, wohlwissend, dass es da Defizite gibt (z.B. Herstellung der vielen Akkus [Seltene Erden, Abbaubedingungen] in Smartphones, Tablets, Notebooks, … oder die gesellschaften Fragen, wie wie die freigesetzte Arbeitskraft durch die Digitalisierung kompensieren oder wie die Diskussionskultur durch die “sozialen” Medien verrohen).
Meine Aussage lautet zusammengefasst:
„Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass meine Branche passiv positive Auswirkungen auf die Reduktion von CO2 hat.“
Aktuell ist die IKT-Branche (IKT = Informations- und Kommunikationstechnik) für 2,3% des Energieverbrauches in Deutschland verantwortlich. Die Tendenz wird aufgrund der steigenden Digitalisierung sicherlich steigend sein.
Wie kann die steigende Energieintensität dann für eine Senkung des CO2-Ausstoßes sorgen?
„Weil Digitalisierung eigentlich Prozessoptimierung ist, und in allen Bereichen aufgrund dieser Optimierung die Energieintensität kontinuierlich sinkt.“
Ich möchte das zuerst am Beispiel meines eigenen Unternehmens, der K&K Software AG, darstellen. Wie sorgen wir in der Gesellschaft für sinkenden CO2-Ausstoß:
Angefangen hat es Mitte der 00er Jahre, also ca. 2005: Fernwartung setzte sich durch. Man musste nicht mehr bei jeder Störung zum Kunden fahren, sondern konnte sich über das Internet auf die PCs und Server aufschalten.
Bin ich vorher ca. 50.000 km pro Jahr gefahren, hat sich das seitdem auf ca. 25.000 km reduziert. Das dürfte sich bei jedem IT-Techniker widergespiegelt haben.
Ab ca. 2007 war das Internet das Präsentationsmedium der Wahl, und das dürfte das letzte Mal gewesen sein, dass ich auf einer großen IT-Messe war. Viele haben es wie ich gemacht: sich diese Fahrten zu den Messen erspart und sich stattdessen im Internet informiert, und 2018 wurde die CeBit eingestellt.
Ab ca. 2010 hat sich der Trend der Virtualisierung durchgesetzt. Die Serverräume bei den Kunden wurden auf einmal leer. Statt 40 physikalischer Server wurden diese virtualisiert und auf 3 Hochleistungsservern als virtuelle Maschinen betrieben. Die verbrauchten vielleicht doppelt so viel Strom, also wie 6 bisherige Server, aber dafür konnten 40 Server abgeschaltet werden. Als “kleiner” Nebeneffekt auch die Klimatisierung dafür.
2015 hat sich Videokonferenz langsam durchgesetzt: Wir machen immer mehr Meetings mit unseren Kunden virtuell. Jedes Notebook hat eine Webcam, alle unsere Besprechungsräume habe eine Webcam und die Kunden nehmen es immer mehr an. Das spart viele Fahrten zwischen den Kunden.
2017 startete der Cloud-Trend in der Breite: Wie bei der Virtualisierung in den Kundenrechenzentren werden jetzt die Serverinfrastrukturen in die Cloud verlagert und wieder gibt es die Effekte: die letzten 3 physikalischen Kundenserver werden eliminert und in der Cloud mit tausenden anderen Kunden unter perfekter Ausnutzung der Hardware komplett virtuell betrieben. Und in der Regel nicht mal als exklusive virtuelle Maschine, sondern nur noch die effektiv benötigten Dienste von Millionen Kunden werden zusammengelegt in Diensten wie Dropbox, Office365, Exchange Online, G-Suite mit Google Docs.
Dadurch wachsen die Rechenzentren und deren Stromverbrauch, aber ein Vielfaches wird bei den Nutzern zuhause und in den Büros eingespart.
Gleichzeitig ermöglicht der Cloud-Trend viel stärkere moderne Arbeitsplatzkonzepte wie Homeoffice, die wieder Ressourcen einsparen: Weniger Fahrten zur Arbeit, weniger zentrale Arbeitsplätze in Unternehmen (die werden bei “Modern Workplace” oft “überbucht”).
Beispielhafte Projekte mit CO2-Senkungseffekten
Das war eher abstrakt. Jetzt etwas konkreter auf Projektebene:
Mein Unternehmen digitalisiert Prozesse in Unternehmen. Wir sind sehr stark in der Industrie. Was machen wir da so?
Wir entwickeln Apps für Lagerlogistik, die Aufträge für Gabelstablerfahrer optimieren um Fahrten zu reduzieren.
Wir digitalisieren die Reihenfolgeplanung und Optimierung von gigantisch großen Härteöfen in der Metallverarbeitung, die sehr viel Energie verbrauchen. Durch die digitale Reihenfolgeplanung haben sie eine bessere Auslastung und somit erheblich weniger Energieverbauch pro Auftrag.
Auch wenn das papierlose Büro noch lange Zeit eine Utopie sein wird, so schaffen wir sehr viele Papierprozesse ab und sparen so viel Energie bei der Papierproduktion und Papiertransport ab.
Womit ich mich nicht beschäftige, aber andere IT-Unternehmen:
Optimierung der Logistik zur Vermeidung teurer Leerfahrten ⇒ spart CO2
Optimierung der Bestellung und Düngung von Ackerflächen ⇒ spart CO2
Überhaupt: die Steuerung der Stromnetze zur Energiewende mit der dezentralen Energieerzeugung ist nur noch mit Mitteln der Digitalisierung möglich.
Ebenso funktioniert jeder effizienter werdender Antrieb (z.B. Kraftstoffeinspritzung in Motoren) nur noch mit Software.
Beleuchtung (die laut der ersten Grafik oben mehr Energieverbrauch als IKT verursacht): Wir haben über 100 Leuchtstöffröhren mit 58 Watt Energieverbrauch durch LED-Röhren mit 20 Watt Energieverbrauch ausgetauscht.
Wir achten bei der Auswahl von Komponenten (v.a. Prozessoren, Netzteile) auf den Energieverbrauch. Gerade Geräte, die lange eingeschaltet sind, werden mit besonders energiesparenden Prozessoren ausgestattet. Ich selbst habe zuletzt am Desktop-PC einen etwas langsameren, aber erheblich stromsparenden Prozessor benutzt. Jetzt arbeite ich nur noch am Notebook, das noch mal weniger Energie verbraucht.
Wir kaufen nach Möglichkeit unsere Autos (statt sie zu leasen) und fahren sie länger als die typischen 3 Jahre (zuletzt >10 Jahre).
Wir haben unsere Cloud-Lösungen und die unserer Kunden im Rechenzentrum von Hetzner gehostet. Hetzer betriebt seine deutschen Rechenzentren CO2-frei aus Wasserkraft: https://www.hetzner.de/unternehmen/umweltschutz/
Google
Google hat die weltweit größten Cloud-Ressourcen (=Rechenzentrumskapazitäten) mit der Google-Suchmaschine, YouTube-Videodienst, G-Suite/G-Drive-Cloud-Lösung, Android-Playstore, Google-Cloud-Platform und wird als Negativbeispiel für die Klimaschädlichkeit der IT-Branche angeführt.
Google wirbt bei https://sustainability.google/intl/de/environment/, dass sie seit 2007 klimaneutral seien, seit 2017 zu 100% erneuerbare Energien benutzen und auch sonst ihren ökologischen Fussabdruck durch viele Nachhaltigkeitsprojekte ständig senken.
Ich habe bereits 2017 (vor dem Bitcoin-Hype) analysiert, warum Bitcoin (und andere Coins und viele Blockchain-Konzepte) keine Relevanz erlangen können. U.a. habe ich damals ausgeführt:
“Ziel der Gesellschaft ist es, Energie einzusparen und Mining bedeutet Kraftwerksleistung 1:1 in Coins zu verwandeln”
Einen generellen Gedanken möchte ich abschließend noch ausführen:
Die IT-Branche verbraucht quasi primär Strom, und der CO2-Ausstoß ergibt sich so primär aus dem Drittelmix mit den Kohle- und Gaskraftwerken im Stromnetz. Hier steigen wir als Gesellschaft ja früher oder später aus und auf dem Weg dahin reduzieren wir ständig den Anteil fossiler Energieträger. Je grüner der Strom wird, desto grüner wird die IT-Branche “von alleine”.
Ziel ist es, unsere K&K Software AG Beratungen im Bereich Datenschutz und Dienstleistungen als externer Datenschutzbeauftragter in Unternehmen weiter zu verbessern und für mehr (Rechts-) Sicherheit bei Kunden zu sorgen.
Treffen der Expertengruppe Managed Services in Marburg. Wir arbeiten 1,5 Tage an der Fragestellung: wie können wir IT-Administration zuverlässiger, sicherer und effizienter machen?
Manchmal muss an an sich selbst arbeiten. Wir hatten gestern einen internen Workshop zur eigenen Leitbilderstellung und auch wenn wir erst am Anfang vom Leitbildprozess stehen, hat das unser Unternehmen vorangebracht, dass man sich mal intensiv über solche Fragestellungen intensiv Gedanken macht.
Nach längerer Zeit habe ich mal wieder persönlich Prüfungen bei Microsoft abgelegt (und natürlich bestanden :-)), um unser Systemhaus-Team bei der nächsten Neuzertifizierung als Microsoft Gold Partner zu unterstützen.
Voraussichtlich ab Dezember 2017 ist mein Unternehmen K&K Software AG dann Microsoft Gold Partner in der Kompetenz „Messaging“ (seit Jahren sind wir bereits Gold-Partner in der Kompetenz „Devices and Deployment“).
Durch die neue Kompetenz „Messaging“ sind wir dann besonders qualifiziert Projekte mit Microsoft Office 365, Microsoft Exchange Online und Microsoft Exchange Server umzusetzen – insbesondere in großen und komplexen Umgebungen.