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Länderfinanzausgleich

Bayern zahlt am meisten in den Länderfinanzausgleich ein, mehr als alle anderen Bundesländer zusammen.
Sowohl absolut (6,7 Mrd. €) als auch pro Kopf (512 €/EW).

So weit, so bekannt.
Aber was bedeutet 512 €/EW jetzt genau? Ist das viel oder wenig?

Welche Größenordnung kennen wir?
Ca. 1/3 der Steuereinnahmen bekommen die Kommunen.
Gerolzhofen hat 726 €/EW Steuereinnahmen (vor den kommunalen Umlagesystemen = „Steuerkraft“) bzw. eine „Finanzkraft“ von 642 €/EW (Finanzkraft = was uns von den Steuern in der Stadt nach den kommunalen Umlagesystemen bzw. kommunalen Solidarsystemen bleibt, das kommunale Solidarsystem nivelliert die meisten Kommunen auf diese Größenordnung, der bayerische Durchschnitt ist 648 €/EW).

Und das finde ich eine bemerkenswerte Größenordnung: Wir haben 642 €/EW für uns selbst und wissen nicht, wie wir unseren Schulneubau finanzieren sollen (ca. 140 €/EW die nächsten 20 Jahre), wie wir die Rechnung für das undichte Dach vom örtlichen Fussballverein bezahlen können (ca. 29 €/EW), wie wir unser Gerolzhöfer Schwimmbad finanzieren sollen (ca. 114 €/EW pro Jahr). Das müssen wir von diesen 642 €/EW plus Zuschüssen vom Freistaat machen.
Diese drei Maßnahmen machen 283 €/EW aus.

Hier würden uns also 283 €/EW jährlich vom Freistaat Bayern enorm helfen. Die so nicht da sind.

Aber der Freistaat muss 512 €/EW jährlich zu den anderen Bundesländern überweisen.

Die davon z.B. kostenfreie Kinderbetreuung und andere Wohltaten finanzieren, während die Bayerischen Eltern dafür bezahlen.

Das passt einfach vorne und hinten nicht.

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